Städtebaulicher und Landschaftsplanerischer Realisierungswettbewerb, 2011
In Zusammenarbeit mit rheinflügel Severin + Niemann Steege + Verhas ArchitekturLandschaft
Die Gemeinde Kirchheim bei München weist ein polares Siedlungsgefüge auf: Der Norden – der eigentliche Ort Kirchheim – und Heimstetten im Süden liegen einander gegenüber an einer Freifläche beiderseits des Straßenzuges Hauptstraße - Heimstettener Straße, der die beiden Ortsteile miteinander verbindet. In diese Freifläche sind unvollendet gebliebene Fragmente der Siedlungsentwicklung der letzten Jahrzehnte wie Inseln eingestreut.
Wie können die vorhandenen Siedlungsbausteine zu einem einen vielfältigen, aber kohärenten Ganzen zusammengebunden werden?
Das Konzept sieht vor, die zentralen Bereiche zwischen Kirchheim und Heimstetten mit einem breiten Grünband zu verbinden. An diesem Band liegen die vorhandenen Schulen und Jugendeinrichtungen, und hier sollen auch die zukünftig noch zu realisierenden weiteren öffentlichen Einrichtungen angeordnet werden. Die Straße zwischen Heimstetten und Kirchheim wird in ihrem zentralen Abschnitt auf ein Geviert umgeleitet, das den zentralen Bereich des Grünbandes umschließt.
Vorhandene Straßen, die beiderseits des zentralen Bereichs in nordsüdlicher Richtung an den äußeren Rändern der so definierten Gebiete verlaufen, werden als Alleen ausgebaut und in Kirchheim und Heimstetten fußgängerfreundlich mit den zentralen Siedlungsbereichen verbunden.
Die Figuren des zentralen Bandes und des Rings werden durch eine mäandernde Grünstruktur ergänzt, die an die im Bestand vorhandenen Parks, Baumgruppen und Grünverbindungen anschließt. Zusammen mit ergänzenden Grünverbindungen entlang der vorhandenen Siedlungsränder entsteht ein straffes Freiraumgerüst, das die zukünftigen ergänzenden Siedlungsflächen zwischen Kirchheim und Heimstetten räumlich fasst und definiert.